16.-18. Juni Schützenfest / Schließung des Schießstandes droht / 50 Jahre Jungschützen

Zahlreiche Mitglieder nahmen an der Frühjahrs-Generalversammlung teil
Zahlreiche Mitglieder nahmen an der Frühjahrs-Generalversammlung teil

Zur diesjährigen Frühjahrsgeneralversammlung der Schützengesellschaft 1825 e. V. Winterberg konnte der 2. Vorsitzende Bastian Östreich im „Schützentreff“ über 70 Gäste begrüßen. Besondere Grußworte galten dem amtierenden König Michael Sander, dem Jungschützenkönig Justin Huptas, sowie Kaiser Michael Häger. Auch begrüßte er die Ehrenmajore Friedhelm „Boli“ Honekamp, Andreas Wahle und Andreas Sommer, sowie den Ehrenvorsitzenden Andreas Veldhuis und Ehrenvorstandsmitglied Christopher Puchinger. Ferner konnten der Ortsvorsteher, die anwesenden Ratsmitglieder und Kompaniewirt Robert Engemann aufs Herzlichste begrüßt werden.
Nach den üblichen Regularien gedachten die Mitglieder der seit der letzten Versammlung verstorbenen Schützen. Das stets detaillierte Protokoll der Herbstversammlung wurde von Geschäftsführer Guido Meyer verlesen und unter großem Beifall der Versammlung ohne Einwände angenommen.

Bastian Östreich blickte in seinem Bericht auf eine Vielzahl erfolgreich durchgeführter Veranstaltungen seit der Herbst-Generalversammlung 2016 zurück. So erfreute sich das Hubertusschießen großer Beliebtheit. Ebenso nahmen zahlreiche Schützenbrüder am Volkstrauertrag teil, wie auch an der Stadtschützen- und Kreisschützenversammlung in diesem Jahr. Als besonders erfreulich kann das mit über 25 Teilnehmern jüngst abgehaltene Skatturnier betrachtet werden, bei dem nicht nur die alten Hasen, sondern auch einige Jungspunde bis in die frühen Morgenstunden um ein gutes Blatt spielten.
Ragipan Baskaran berichtete für die Jungschützen der Versammlung über die durchgeführten Veranstaltungen im Jugendbereich. Die Jungschützen besuchten im vergangenen Jahr das Hubertusschießen und nahmen am Volkstrauertag teil. Auch der Einladung zum Grönebacher Fest „100 Tage bis Schützenfest“ sei man motiviert gefolgt. Die Jungschützen feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Hierzu soll unteranderem zum diesjährigen Schützenfest eine Diashow der vergangenen Jahrzehnte erstellt werden. Als Paten des 7-Täler-Weges wollen die Jungschützen anlässlich dieses Jubiläums hier eine Schützeneiche pflanzen. Abschließend rief Ragipan alle Schützenbrüder auf, sich an der diesjährigen „Aktion saubere Landschaft“ des Verkehrsvereines am 29. April zu beteiligen.

Im Anschluss daran stellte der 1. Zahlmeister Thomas Krüger in seinem Bericht das umfangreiche Zahlenwerk vor. Die durchweg positive Bilanz 2016 konnte durch die Kassenprüfer bestätigt und der Vorstand entlastet werden. Als neuer Kassenprüfer wurde Ehrenvorstandsmitglied Christopher Puchinger gewählt.

Christoph Sommer berichtet stellvertretend für die Schießsportgruppe, der aktuell 108 Mitglieder angehören. Die rege Aktivität und Beliebtheit schlägt sich nicht zuletzt in den zahlreichen, ehrenamtlichen Übungs- und den ausgerichteten Gästeschießen, sowie die Teilnahme an verschiedenen Meisterschaften nieder. So wurde der Schießstand im vergangenen Jahr alleine für Trainingszwecke an 222 Tagen genutzt. Bevor die Schießsportgruppe mit neuer Leitung das Vogelschießen erneut unterstützt, sind alle Schützenbrüder am 21. Mai zur Teilnahme an der Vereinsmeisterschaft und dem Kompaniepokalschießen herzlich eingeladen.

In diesem Zusammenhang musste der 2. Vorsitzende der Versammlung mitteilen, dass es bezüglich der in Folge der Abnahme des Schießstandes erforderlichen Arbeiten keine guten Nachrichten zu vermelden gibt – vielmehr „brenne der Baum hier lichterloh“. Entgegen der Planungen von Vorstand und Schießsportgruppe könne man leider heute kein fertiges Gesamtkonzept, sondern nur einen Zwischenstand vorstellen. Die aktuell vorliegenden Kosten beim Thema Lüftung seien zu hoch und könnten nicht finanziert werden. Ein Hilferuf an die Stadt Winterberg sei bereits erfolgt, Bürgermeister Werner Eickler sei über die aktuelle Situation informiert. Dieser habe auch bereits einen ersten Kontakt zur Kreispolizeibehörde des Hochsauerlandkreises hergestellt. Man werde versuchen, im Rahmen eines gemeinsamen Ortstermins mit der Kreispolizeibehörde und dem Gutachter, der die Abnahme durchführe, die Kosten zu senken. Man habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, zu einem späteren Zeitpunkt eine Sondergeneralversammlung einzuberufen und dort dann ein Gesamtkonzept vorstellen zu können, über das die Mitglieder beraten und entscheiden könnten. Zur Wahrheit gehöre aber, so Östreich, dass die Schützengesellschaft Winterberg am 01.07.2017 mit der Schließung des Schießstandes rechnen müsse, sofern die erforderlichen Arbeiten nicht finanziert und damit ausgeführt werden könnten.  Im schlimmsten Fall finde also die Generalversammlung im Herbst statt, und man müsse dann berichten, dass der Stand geschlossen sei. „Wir werden jedoch alle Register ziehen, die möglich sind“, so Östreich.

Guido Meyer stellte der Versammlung folgend das Programm des anstehenden Schützenfestes vor. Beginnen wird das Fest am Freitag, den 16. Juni um 18:00 Uhr mit einem Ständchen am Winterberger Krankenhaus. Diesem schließt sich um 19:00 Uhr die Ständchenparade an der Schützeneiche in der unteren Pforte an. Auch das Königspaar und die Jubilare der Schützengesellschaft werden hier mit einer Ständchenparade geehrt. Die Ehrungen der 65-, 60-, 50-, 40- und 25-jährigen Jubilare finden wie gewohnt um 20.00 Uhr im Festzelt auf dem Kurparkgelände statt. Nach den Ehrungen folgt um 21.00 Uhr der Tanz der ehemaligen Könige. Am Samstag sammeln sich die Schützen um 13.15 Uhr beim Vereinslokal der Königskompanie „Lache Kurparkstuben“. Mit musikalischer Unterstützung wird das noch amtierende Königspaar abgeholt und zur Vogelstange begleitet. Die Jungschützen als fester Bestandteil des Schützenfestes ermitteln um 14.30 Uhr im Jugendkönigsschießen den Nachfolger von Jungschützenkönig Justin Huptas. Im Anschluss daran findet mit dem Königsschießen der Höhepunkt des Winterberger Schützenfestes statt, der gegen 18:00 Uhr mit der Königsproklamation beider neuen Könige im Festzelt gipfelt. Der Sonntag beginnt mit dem Hochamt in der Katholischen Pfarrkirche um 9.00 Uhr. Von hier aus marschieren die Schützen zum Festzelt, in das die Schützengesellschaft alle Bürger und Gäste bei gewohnt freiem Eintritt ab 10.30 zum großen Frühschoppenkonzert einlädt. Zum „Großen Festzug“ treten die einzelnen Kompanien um 13.30 Uhr bei ihren Kompanielokalen zum „Sternmarsch“ in die Untere Pforte an. Die ehemaligen Könige werden am Hotel Leisse abgeholt und in den Festzug eingegliedert. Auch in diesem Jahr werden wieder viele Zuschauer erwartet, die während des „Großen Festzuges“ ab 14.00 Uhr dem neuen Königspaar mit Hofstaat zujubeln können. Wie jedes Jahr kommt es am Ehrenmal zum Kameradengedenken. Neben 4 Musikvereinen begleiten auch in diesem Jahr die Züscher Böllerrätze den Winterberger Festzug, der mit dem traditionellen Parademarsch vor dem Oversum endet. Der Kindertanz findet wie in den vergangenen Jahren um 16.00 Uhr im Schützenzelt statt. Anschließend werden gegen 16.30 Uhr die Ehrengäste begrüßt, ehe um 18.30 Uhr der Königstanz stattfindet und um ca. 20.00 Uhr der Tanz der ehemaligen Könige mit dem das Winterberger Schützenfest in die Nacht hinein allmählich ausklingen wird. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte die kommenden 2 Jahre Familie Schnurbusch. Dies bietet beiden Seiten mehr Planungssicherheit. Ferner wurden auf der Versammlung eine Einsparung der Ehrenschüsse festgelegt. Details können interessierte Schützenbruder bei ihrem jeweiligen Hauptmann erfragen.

Bevor die Versammlung geschlossen wurde, stellte Bastian Östreich neben dem Schützenfest die Aktivitäten der kommenden Monate mit. Bevor vom 16.-18. Juni das Winterberger Schützenfest ansteht, stimmen sich die Schützenbrüder hierauf mit einer gemeinsamen Fahrt zum 600-jährigen Jubiläum der Schützenbruderschaft St. Hubertus Brilon am 14. Mai ein. Insbesondere finden am 21. Mai Vereinsmeisterschaften und das Kompaniepokalschießen statt. Die Kompanieabende finden dieses Jahr am 2. und 3. Juni statt. Die Jungschützen schließen sich turnusgemäß der 2. Kompanie an. Die Jakobusprozession mit Teilnahme der Schützenbrüder ist am 30. Juli. Die ehemaligen Könige und Offiziere treffen sich am 26. August zum gemeinsamen Nachmittag. Ausrichter des diesjährigen Kreisschützenfestes vom 08.-10. September ist Medebach. Hier werden die Winterberger Schützen selbstverständlich vertreten sein. Der Seniorennachmittag im Schützentreff ist für den 30. September geplant, ehe sich am 15. Oktober die Versammlung zur planmäßigen Herbstversammlung einfindet.

Nach einem Dank an die Kastellanin Martina Raeggel und ihrem Team für die wieder einmal hervorragende Bewirtung, endete die Versammlung mit dem traditionellen „Waidmannsheil“ und der gemütliche Teil des Abends konnte eingeläutet werden.